Heldenhaft verkackt
Hätte uns ja auch mal einer sagen können, dass das A für Leiden steht. Nun ja. Unser Comeback in der Bezirksklasse A kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Hört sich nach einer 0:9-Klatsche komisch an, ist aber so. Nachdem wir endlich mal richtig aufgestiegen sind, durften wir bei den zweimal in Folge abgestiegenen Mitfavoriten DJK Adler Oberhausen antreten. Zweimal in Folge abgestiegen? Pah, kann uns aufgrund fehlender Ligen ja auch gar nicht passieren.
Frohen Mutes ging es am Sonntagmittag zum nahegelegenen Gegner. Und das mit voller Kaderstärke, was die gegnerischen Spieler schon ein wenig verblassen ließ. Aber so geht halt Teamgeist! Einzig der nette Clubwirt wurde etwas hektisch, und fragte aufgeregt, ob wir auch alle zum Mannschaftsessen bleiben (natürlich bleiben wir!).
Da diverse Doppel der Alt-Adler noch gespielt wurden, konnte zunächst nur André auf die gut aussehenden Plätze. Und er hatte einen bockstarken Gegner erwischt. LK21? Lächerlich! Der junge Mann hatte länger ausgesetzt, und spielte astreines Tennis. André begann stark, musste dann aber den ersten Satz mit 2:6 abgeben. Im zweiten Durchgang duellierten sich die beiden auf Augenhöhe, und feuerten sich die Vorhände um die Ohren. Am Ende ging auch der zweite Satz knapp mit 4:6 verloren, und wir lagen somit hinten. Zwischenzeitlich gesellten sich Torsten, Guido und Ralle auf die Plätze.
Guido spielte wie immer astreines Angriffs… äh… Abwehr…äh… ja halt Tennis, und es sah auch so aus, als wenn er seinen Gegner trotz chronischer Unterhopfung in die Knie zwingen könnte. Am Ende verlor er aber trotz wie immer starker kämpferischer Leistung ebenfalls mit 2:6 und 4:6. Hier wäre mehr drin gewesen. Unser Ralle wirkte irgendwie blockiert zu Beginn, aber das kann ja bei ihm schon mal vorkommen. Ratzfatz war der erste Satz mit 1:6 verloren. Doch der Pate wäre ja nicht der Pate, wenn er nicht noch was im seinem Klingelbeutel hätte. Der zweite Satz war deutlich besser, sein Gegner schwächelte etwas, und schon ging der Satz mit 6:3 nach Meiderich. Im Matchtiebreak war das Glück dann nicht auf unserer Seite. Ein paar knappe Bälle liefen nicht uns, und schon lagen wir 0:3 hinten.
Die Hoffnungen lagen nun auf Torsten, das unaufsteigbare Abbild der Beständigkeit. Bis jetzt war er in jedem Medenspiel als Sieger vom Platz gegangen. Und auch diesmal sah es gut aus. Hartnäckig wie eh und je wurde jeder Ball erlaufen, der erste Satz lief klar mit 6:1 für uns. Doch auch dieser Adler zeigte sich unbeugsam, und gewann den zweiten Satz mit 7:5. Im Matchtiebreak lief dann erstmal nix. Beim Stand von 7:1 konnte unser Bänker zwar vier Punkte in Folge machen, am Ende sollte es aber nicht reichen.
Hm… Lief jetzt irgendwie nicht so für uns. Also auf in die letzten beiden Einzel. Paco und der extra aus China eingeflogene Sven wollten nun unbedingt den ersten Punkt für den MTC einsacken. Und gerade Paco zeigte im ersten Satz eine ganz starke Leistung mit tollen Ballwechseln. Nach einem 3:5-Rückstand ging es in den Tiebreak, dort gab es dann aber wieder nix zu holen. Vom ersten Satz arg erschöpft, ging auch der zweite in die Binsen.
Sven kam ordentlich in die Partie gegen seinen Kontrahenten, musste dann aber doch dem anstrengenden Ausflug samt des Verzehrens von fermentierten Eiern Tribut zollen, und unterlag mit 2:6 und 1:6. Vielleicht hätte er beim Seitenwechsel einfach mal eines dieser Leckerlies pellen sollen.
Somit 0:6 nach den durchaus vielversprechenden Einzeln (auch wenn es sich blöd anhört). Was nun? Der Capitano setzte zur Totalrotation an, und ersetzte bis auf den mittlerweile wieder ausgeruhten André die ganze Truppe. Nur der Capitano blieb draußen, da er immer noch von der morgentlichen Mannschaftsordnersuche (weiß jemand wo der ist?) erschöpft war. So versuchten André/Irene, Daniel/Daniel und Micha/Henk den Ehrenpunkt, oder zumindest ein bisschen Ruhm und Ehre zu erhaschen. Doch wie sollte es auch anders laufen… Am Ende zeigten alle Doppel ordentliche Leistungen, doch auch hier waren die gastgebenden Adler gnadenlos.
Fazit 1: 0:9 verkackt gegen eine sehr gute Mannschaft, die aber auch in vielen Momenten ein Quäntchen mehr Glück als wir hatten. Trotzdem gaben wir alles, und irgendwann schlagen wir zurück! ?
Fazit 2: Die Mannschaft ist hoffnungslos überaltert und hat nach einigen Jahren wieder mit 0:9 verloren. Dies wird natürlich Konsequenzen haben. Im Training werden die Zügel nun angezogen. Das angestrebte Ziel aufzusteigen, wurde umgehend korrigiert. Wir wollen jetzt erstmal nur einen Punkt holen, und dann schauen was geht.
Fazit 3: Glückwunsch an DJK Adler! Habt hochverdient, wenn auch wie ihr selbst festgestellt habt etwas zu hoch, gewonnen.
Fazit 4: Plan, die Gegner in Sicherheit zu wiegen, ist vollkommen aufgegangen.